Altersvorsorge für Angestellte

Altersvorsorge für Angestellte – wenn man den Wald vor Bäumen nicht mehr sieht …

Bei der Altersvorsorge für Angestellte gibt es eine immens große Auswahl und viele lukrative Fördermöglichkeiten. Sie werden deutlich besser bezuschusst, als es beispielsweise für die Selbständigen und Freiberufler in Deutschland der Fall ist. 

Die gesetzliche Rentenversicherung als Pflicht für Angestellte bildet mit Beiträgen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwar die Basis, schaut man aber auf die erwartbare Rente, wird schnell klar, dass die hinten und vorne nicht ausreicht, um es sich später im Alter gut gehen zu lassen. Zudem werden wir Menschen immer älter und die Kassen sind dann schnell an ihren Kapazitäten. Daher sollte jeder zusätzlich privat etwas für seine Altersvorsorge unternehmen, um am Ende nicht das böse Erwachen zu erleben. Mit der Frage, was man sinnvoll angehen sollte, befasse ich mich in diesem Beitrag. 

Kleiner Blick auf die privaten Möglichkeiten – die betriebliche Altersvorsorge

Die betriebliche Altersvorsorge ist ganz klar ein weiterer zentraler Baustein und läuft über den Arbeitgeber. Jeder Arbeitgeber ab 5 Mitarbeitenden muss das anbieten.

Da gibt es jedoch unfassbar viele Modelle und genauso viele Versicherungsgesellschaften dahinter. Am besten spricht man direkt mit seinem Arbeitgeber. Diese Form der Altersvorsorge hat mehrere Vorteile, da sie direkt vom Bruttolohn gezahlt wird und dementsprechend keine Sozialversicherung und Steuern anfallen. 

Ein Nachteil ist, wenn ich häufig den Arbeitgeber wechsle, wird es schwierig, den eigenen Vertrag immer mitzunehmen. So einfach ist das nicht. Also theoretisch ja, faktisch nein. Wenn 100 neue Mitarbeiter kommen und alle haben unterschiedliche Verträge, wird es irgendwann für den Arbeitgeber kompliziert. Daher sagen sie meistens, wenn du bei uns arbeitest, dann wirst du bei XY versichert. Im Ergebnis hast du dann überall so ¼-Verträge, was in Summe leider nichts bringt. „Außer Spesen nichts gewesen …“

Die Riesterrente – besser als ihr Ruf

Die Riesterrente wurde schon immer hart diskutiert. Zwei Lager – zwei Meinungen! Die einen sagen: viel zu teuer, viel zu viele Kosten. Aber ich muss sagen, wenn ich nicht nur meine persönliche Zulage von 154 Euro bekomme, sondern auch noch einen hohen Steuersatz oder mindestens eins, besser zwei oder mehr Kinder habe, dann macht das natürlich Sinn, da ich pro Kind pro Jahr 300 Euro vom Staat geschenkt bekomme. Die kommen in den Vertrag mit rein. Und so hoch sind die Kosten dann auch nicht, dass sich diese Zulagen bei zwei Kindern plus meiner eigenen Zulage – also in Summe 754 Euro im Jahr – nicht rechnen würden. Das ist schon ein Batzen. 

Dafür habe ich aber auch Einschränkungen. Ich kann die Riesterrente nur zu 30 Prozent einmalig auszahlen lassen, den Rest gibt’s als monatliche Rente und ich muss sie komplett versteuern. Der Staat möchte die steuerlichen Vorteile, die er vorher gibt, idealerweise am Ende wieder raushaben.

Bei einem Single lohnt sich die Riester in der Regel kaum, aber bei Familien sollte man schon schauen, ob das nicht vielleicht Sinn macht.

Was sonst noch gemacht werden kann

Im Prinzip kann man sagen: die gleichen Modelle wie bei den Selbständigen. Wer den Blog noch nicht gelesen hat, kann ihn hier einsehen.  Im Kern geht es um fondgebundene private Rentenversicherungen, volle Flexibilität, aber leider auch keine Auszahlung vor dem Rentenalter. Daher sollte regelmäßig in Aktien, ETF-Sparpläne oder Fonds investiert werden. Aber hier gilt, dass diese Anlagen bei einer Insolvenz verwertbar sind oder im Falle von Hartz IV herangezogen werden.

Und dann bietet sich natürlich als ein Baustein die vermietete Immobilie an. Bitte: Ich sage ganz bewusst immer die vermietete Immobilie, weil die eigene Immobilie nicht wirklich zur Altersvorsorge dient. Natürlich spare ich mir dadurch die Miete auf der einen Seite, aber ich habe auch eine ganze Menge an Kosten. Ich muss mich permanent um die Instandhaltung kümmern und je älter die Immobilie wird, desto teurer wird sie in der Instandhaltung. Das muss man einfach wissen. Deswegen auch hier genau wie bei den Selbständigen: Vermietete Immobilie und ganz wichtig – Lage, Lage, Lage.

Was ist nun richtig für dich? Du kannst es für dich so mischen, dass es für dich passt. Wie viel staatliche Förderungen möchtest du haben und damit eingeschränktere Verträge akzeptieren? Oder wie viele freie Verträge wären dir lieber, wohlwissend, dass diese in der Regel nicht geschützt vor staatlichen Zugriffen sind?

Falls du auf der Suche nach einem unabhängigen Berater bist, der dich bei deiner persönlichen Mischung beraten kann, dann melde dich gerne bei mir für ein unverbindliches und kostenloses Erstgespräch – gemeinsam finden wir die passende Lösung für dich.