Abgesehen von der Krankenversicherungspflicht, die in Deutschland gilt, gebe es relativ wenige Versicherungen, die ein Menschen tatsächlich benötigt. Letztlich sind Versicherungen dazu da, ein Risiko abzusichern. „An dieser Stelle ist es in jedem Fall empfehlenswert, sich zunächst auf die Versicherungen zu konzentrieren, die existenzielle Risiken abdecken“, betont Marc Thiel und fügt hinzu: „Eine wesentliche und nach der Krankenversicherung die absolut wichtigste, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung.“ Diese sei für all jene ein Muss, die von regelmäßigem Einkommen abhängig sind, um die Lebenshaltungskosten decken zu können. „Sei es durch einen unerwarteten Unfall oder aufgrund einer Erkrankung – diese Versicherung greift immer dann, wenn man gesundheitlich nicht mehr im Stande ist, seinen Beruf auszuüben“, ergänzt der Finanzcoach.
Außerdem zähle die Haftpflichtversicherung zu den wesentlichen Versicherungen. „Neben der Haftpflichtversicherung im Privatbereich ist es für Selbstständige wichtig, eine betriebliche Haftpflichtversicherung bzw. eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Sie greift nämlich dann, wenn bei einem Kunden ein Schaden verursacht wurde“, erklärt Marc Thiel. Der Schaden müsse nicht zwingend mit körperlichen Verletzungen zusammenhängen, sondern könne auch im Zusammenhang mit Fehllieferungen, falschen Entscheidungen oder Vermögensschäden seitens des Kunden entstehen.
„Sollte die gesamte Familie vom Einkommen abhängig sein, ist es essenziell, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Diese greift dann, wenn der entsprechenden Person unvorhergesehen etwas zustoßen sollte. Dadurch ist sowohl der Lebensstandard der Familie als auch das persönliche Vermögen in jedem Fall abgesichert“, fügt Marc Thiel hinzu. Neben diesen Versicherungen gebe es viele weitere. Demnach gelte es stets zu beachten, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines entsprechenden Schadens überhaupt ist. „Heutzutage gibt es ein Angebot an Versicherungen auf dem Markt, das nahezu erschlagend ist. Im Grunde genommen besteht die Möglichkeit, sich gegen alles zu versichern“, akzentuiert der Finanzcoach.
Bezüglich der verschiedenen abgeschlossenen Versicherungen sei es unabdingbar, diese idealerweise einmal im Jahr zu überprüfen, da sich Risikoverhältnisse regelmäßig verändern können. Aktuell gebe es beispielsweise viele Menschen, die sich aufgrund der Pandemie für Zusatzversicherungen entscheiden. Doch nicht nur für diese gelte es im Nachgang zu prüfen, sondern auch Versicherungen wie beispielsweise der KFZ oder Haftpflicht. „Auch dort können die finanziellen Beiträge immer mal wieder schwanken oder sich ändern. Hierbei geht es nicht nur darum, auf dem versicherungstechnisch neusten Stand zu sein, sondern vielmehr darum, Geld zu sparen“, erläutert Marc Thiel abschließend.
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