Sparen aber richtig

Richtig sparen – aber wie?

Sparen, sparen, sparen – nahezu jeder Mensch spart an individuellen Stellen und für individuelle Ziele. Die wenigsten setzen sich jedoch damit auseinander, wie man richtig sparen kann und welche Idee genau dahintersteckt. Gehörst du vielleicht zu den Menschen, die sich ihr Geld zur Seite legen, um für eine Krise abgesichert zu sein? Oder bist du jemand, der auf ein gewisses Ziel hin spart? Vielleicht sparst du auch einfach, um einen finanziellen Puffer für den „Fall der Fälle“ in der Hinterhand zu haben.

Fakt ist, dass jeder Mensch unterschiedliche Ziele vor Augen hat, wenn er oder sie spart. Und das ist im Grunde genommen auch der Kern, um überhaupt „richtig“ sparen zu können.

Sparen bedeutet Konsumverzicht

Selbstverständlich sparen Menschen nicht ausschließlich, um für die nächste Krise abgesichert zu sein oder um einen finanziellen Puffer zur Verfügung zu haben. Vielleicht steht ein größerer Urlaub im nächsten Jahr an oder man hat eine schöne Designerjacke gesehen, die man sich beizeiten gönnen möchte. All diese Dinge zählen zu jenen, die verkonsumiert werden. Beim Sparen geht es also schlicht darum, auf den Konsum zu verzichten, um auf andere Ziele hinzuarbeiten. Alles, was du nicht ausgibst, sparst du. Auch die Altersvorsorge lässt sich unter den Begriff des Sparens ordnen. Denn im Grunde genommen sparst du, um im Alter Geld zur Verfügung zu haben.

Geld unter der Matratze verstecken – war gestern

Sparst du für deine Altersvorsorge, zählt dies zu einem langfristigen Ziel und du benötigst diese Ersparnis auch erst dann, wenn du dein Ruhestandsalter erreichst oder nicht mehr arbeitest. Allerdings ist es bei den Rücklagen umso wichtiger, sie nicht einfach unter der Matratze zu verstecken oder an einem Ort zu hinterlegen, an den du nur schwer rankommst. Vielmehr solltest du dich mit der Frage beschäftigen, wie und wo genau du dein Geld anlegst, damit es sich vermehrt. Oder damit es zumindest nicht an Wert verliert. Heutzutage versteht man unter weniger werdendem Geld die Nullzinspolitik – sprich, wenn du dein Geld auf deinem Tagesgeldkonto lagerst, gehst du am Ende bei null raus. Im schlimmsten Fall zahlst du ab gewissen Summen sogar Strafzinsen obendrauf und stehst am Ende vor der Inflation. Laut einer brandaktuellen Information gab es im letzten Jahr sogar ein Rekordhoch der Inflation – eine Preissteigerung auf 3,9%. Das bedeutet, dass sich dein angespartes Geld jedes Jahr um 3,9% im Wert verringert.

Ohne Ziele keine Ersparnis

Wie bereits festgestellt, spart jeder Mensch an unterschiedlichen Stellen. Spart man jedoch ohne eine klare Zielvorstellung, ist das schlicht ein sinnloses Anhäufen des eigenen Geldes. Die meisten Menschen erhalten als Angestellte einmal im Monat ihr Gehalt. Als Selbständiger erhältst du oft mehrmals im Monat Geldeingänge. Als ersten Schritt bei Geldeingang gilt es demnach, die entsprechenden Rechnungen zu begleichen und nicht selten gibt es hier und da ein paar Dinge, Klamotten oder andere Konsumgüter, die man sich zusätzlich gerne kaufen möchte. Oh Wunder, oh Wunder – gemäß der Psychologie des Menschen – bleibt plötzlich nur noch wenig Geld übrig und die Ersparnis bleibt aus. Um diese „Falle“ zu umgehen, ist es zunächst wichtig festzulegen, zu welchem Zeitpunkt wir sparen. Und der richtige und beste Zeitpunkt dafür ist eben nicht am Ende des Monats, sondern genau dann, wenn dein Geld auf dein Konto gezahlt wird und dir abzüglich deines Sparbetrags noch ein gesichertes Einkommen für den Monat zur Verfügung steht.

Sparquote – welche Norm gibt es?

Die Sparquote hängt immer davon ab, welcher Spar-Typ du bist – sie ist demnach sehr unterschiedlich. Es gibt Finanzcoaches, die der Auffassung sind, dass man rund 30-40% von seinem (Brutto-)Einkommen sparen und investieren sollte, um von den Erträgen dieser Investments irgendwann ausschließlich leben zu können, also finanziell frei zu sein. Dies ist allerdings für die meisten Menschen unerreichbar oder nur unter erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität möglich. Ein guter Wert ist es allerdings als Selbstständiger oder auch Angestellter, 15% – 20% des Einkommens auf Rücklagenkonten zu zahlen, von dem aus es dann anhand deiner Ziele gespart bzw. ertragreich investiert wird. Solltest du zu den Menschen zählen, die geneigt sind, auf diese Konten dann zurückzugreifen, wenn du das Geld benötigst, gibt es dafür einen hilfreichen Tipp. Und zwar solltest du dir ein Konto bei einer separaten Bank einrichten lassen und die Zugangsdaten des Online-Bankings entweder einer dritten Person geben oder diese einfach wegschmeißen. Der Effekt, welcher dahintersteckt ist jener, dass dir dieses Geld nicht sofort zur Verfügung steht. Solltest du also plötzlich einen Konsumschub verspüren, dauert es erstmal ein bis zwei Wochen, bis du auf dieses Geld zurückgreifen kannst. Und bis dahin ist dieser Schub sicherlich vorüber.

Sparen ist eine Form von Freiheit – ein Fazit

Sparen ist ein Mittel zum Zweck – es ist eine Form der Freiheit. Der Prozess bringt dich nämlich dazu, auf Dauer freier und flexibler zu sein, indem du Rücklagen hast, dir eine gewisse Flexibilität aufbaust und dadurch auf den gewohnten Konsum verzichtest. Sobald dein Einkommen oder dein Gehalt auf dein Konto eingezahlt wird, bringst du es „vor dir“ in Sicherheit. Den Rest, der abzüglich deiner monatlichen Ersparnisse übrigbleibt, nutzt du für deine gewohnten Lebenshaltungskosten. Dabei solltest du dir jedoch in regelmäßigen Abständen vor Augen führen, für welche Konsumgüter du dein Geld ausgibst und worauf du vielleicht doch verzichten könntest.

Wie steht es um deine Ersparnisse? Hast du das Gefühl, dass du für den Prozess des Sparens noch Unterstützung benötigst? Dann melde dich gerne bei mir – und wir finden gemeinsam eine Lösung für deine Ersparnisse, deine Zukunft!