Finanziell selbstbestimmt leben 2

Höher, schneller, weiter – warum uns der Vergleich mit anderen nicht glücklicher macht

Stell dir vor, du fährst in deiner Mittagspause in die Stadt. Im Parkhaus angekommen hörst du den brummenden Motor des neben dir parkenden Porsches. Aus dem Wagen steigt ein junger Mann, der um die 20 Jahre alt sein muss. Was denkst du? Erwischst du dich vielleicht bei einem leicht neidischen Gefühl? Vergleichst du dich in einem solchen Moment sogar mit einem Menschen, den du eigentlich überhaupt nicht kennst? Und stellst deinen eigenen Erfolg, deine persönlichen Ziele infrage?

Der Blick nach links und rechts – nicht wenige kennen das Gefühl, sich ständig mit dem eigenen Umfeld oder anderen, fremden Menschen vergleichen zu müssen. Aber warum tun wir das? Und vor allem – warum sehen wir in einem solchen Moment immer nur die Resultate der anderen, nicht aber die eigenen?

Ein Ergebnis kommt nicht „von ungefähr“

Wir vergleichen uns schnell mit anderen. Und wir stellen schnell infrage, wieso andere gewisse Dinge besitzen, sich diese leisten können. Dabei vergessen wir nicht selten einen wesentlichen Punkt. Denn ein teures Auto, ein riesiges Haus oder eine luxuriöse Reise kommen nicht „von ungefähr“. Vielmehr steckt ein Prozess dahinter, eine Geschichte, die der- oder diejenige mitbringt. Vielleicht hat der junge Mann aus dem Parkhaus hart gearbeitet, um sich diesen Porsche leisten zu können. Vielleich wohnt er auch noch bei seinen Eltern und hat seine Priorität auf eine überteuerte Leasingrate gesetzt. Vielleicht hat er aber auch einfach viel Geld geerbt, das es ihm ermöglicht, in jungen Jahren ein solches Auto fahren zu können. Oder, oder, oder … Letzten Endes kann darüber nur spekuliert werden aber wirklich wissen, kann man es nicht.

Abgesehen von den anderen – was sind denn eigentlich meine Ziele?

Lassen wir das Umfeld und jeden der Menschen, die wir eigentlich nicht kennen, mal außen vor. Wo genau stehst du gerade? Hast du dich schon mal gefragt, was eigentlich deine persönlichen Ziele sind? Und wo genau du gerne hinkommen möchtest? Durch den Vergleich mit anderen vergessen wir schnell, wo wir unsere persönlichen Prioritäten setzen und welche Ziele wir verfolgen. Nur weil der beste Freund, der fremde Mann im Parkhaus oder die Nachbarn von nebenan einen Porsche vor der Haustür stehen haben oder sich mehrmals im Jahr einen Urlaub gönnen, heißt das nicht, dass diese materiellen Güter mit deinen Investitionsprioritäten übereinstimmen. Möglicherweise kommt in dem Moment ein impulsiver Gedanke in dir hoch, der dir das Gefühl gibt, du bräuchtest genau das jetzt auch. Trotzdem solltest du in diesen Momenten deine eigenen Ziele nicht aus den Augen verlieren und deinem persönlichen Bedürfnis näher auf den Grund gehen.

Raus aus der Komfortzone!

In den seltensten Fällen gibt es Menschen, denen das Geld einfach so zufliegt – beispielsweise durch eine Vererbung, reiche Eltern oder einen Lottogewinn. Die meisten Menschen, die beispielsweise in gewisse Luxus-Güter, teure Reisen oder große Häuser investieren, haben dafür hart gearbeitet. Und vor allem haben sie dafür in der Regel ihre Komfortzone verlassen müssen. Das heißt, dass deine persönlichen Erfolge oder Exzellenzen in deinem Job davon leben, dass du dich konstant verbesserst, dass du dies konstant wiederholst und dranbleibst. Wenn du dich heute für das eine und morgen für das andere Ziel entscheidest, weil du dort vielleicht „bessere Chancen“ witterst, wirst du damit nicht weit kommen.

„Nur ein Klick und los“ – doch das Durchhaltevermögen bleibt auf der Strecke

Wir leben in einer Welt, in der alles nur einen Klick entfernt ist – höher, weiter, schneller. Du möchtest dir heute einen Porsche kaufen, weil dir der Junge aus dem Parkhaus nicht mehr aus dem Kopf geht und kannst den Leasingvertrag noch am selben Tag abschließen. Oder du gönnst dir morgen den neuesten Fernseher, der sich mit einer 0%-Finanzierung leichter denn je finanzieren lässt. Was dabei leider auf der Strecke bleibt, ist das Reflektieren der eigenen Zielvorstellungen. Und vor allem das Durchhaltevermögen, um an den Dingen dranzubleiben, die man sich fest vorgenommen hat und sich irgendwann leisten kann. Doch genau dort musst du hinkommen, wenn du langfristig glücklich und zufrieden mit deinem eigenen Leben sein möchtest.

Du bist da, wo du bist, weil alles andere dir zu teuer war – ein Fazit

Schlussendlich solltest du dir in erster Linie die Frage vor Augen führen, was genau DU eigentlich möchtest. Wie genau deine Investitionsprioritäten aussehen. Und welche materiellen Güter dich am Ende des Tages glücklich machen. Welche tiefgründigen Bedürfnisse und Wünsche stecken hinter deinen Investitionen? Worauf kannst du verzichten, selbst wenn dein Umfeld dies nicht tut? Wie viel Zeit, Arbeit und Mühen musst du investieren, um deine gesetzten Ziele tatsächlich zu erreichen? Wenn du dir über diese einzelnen wesentlichen Aspekte im Klaren bist, steht deinem glücklichen und erfüllten Leben nichts im Wege.

Wenn du merkst, dass du hinsichtlich deiner persönlichen finanziellen Zielvorstellungen nicht weiterkommst und Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei mir – und wir finden gemeinsam einen Weg.